Spielergebnisse
  1. Herren: TTC Durbach – DJK Oberharmersbach 6:9 vollständiger Bericht
  2. Herren: DJK Offenburg V – TTC Durbach II 9:0 vollständiger Bericht
  3. Herren: TTC Durbach III – SG Renchtal (SG) V 8:3 vollständiger Bericht
  4. Jugend u19: DJK Offenburg III – TTC Durbach 8:2 vollständiger Bericht
  5. Jugend u15: TTC Durbach – TUS Windschläg 4:6 vollständiger Bericht
  6. Jugend u13: TTF Kappel – TTC Durbach 5:5 vollständiger Bericht

Geschichte

Als nach dem 2. Weltkrieg die Sportvereine wieder ins Leben gerufen wurden, begann man auch in Durbach Gefallen an dem kleinen weißen Zelluloidball zu finden. Der Tisch, ein mehr oder weniger demoliertes Gerät, wurde von den Besatzungsmächten zurückgelassen.

Man versuchte Anfang der 50er Jahre an der Verbandsrunde teilzunehmen. Musste aber, nachdem die Heimspiele im Saal des Gasthaus Eintracht, dem Saal zur Linde und vor allem im ehemaligen Fasslagerkeller der Winzergenossenschaft unter dem Schwesternhaus (heutiger Clubraum der Hausfrauen) auf Naturboden gespielt wurde und dieser Raum als Clubraum der KJG ausgebaut wurde, wieder in der Versenkung verschwinden, da keine geeignete Räume mehr zur Verfügung standen.

Erst Ende der 50er Jahre, als die Gemeinde eine Turn- und Sporthalle erbaute, war auch für die Tischtennisspieler die Stunde wieder gekommen den Spielbetrieb nochmals aufzunehmen.

Man beantragte einen Spieleabend auf der Gemeindeverwaltung und spielte auf zwei in Eigenarbeit erstellten Tischen mehr oder weniger als Ausgleichssport.

Dem gegenüber bildete sich im Pfarrsaal auf dem alten Tisch innerhalb der KJG eine zweite spielstarte Gruppe heran und man trug am 4. Dezember 1959 einen Vergleichskamp aus. Die Spieler der jüngeren Gruppe, vor allem der damalige 1. Vorsitzende Heinrich Müller, waren die Triebkraft für einen Zusammenschluss und die Wiederaufnahme an den Rundenspielen.

Man nahm Kontakt zum Bezirk Offenburg auf, absolvierte einige Freundschaftsspiele und entschloss sich zur Vereinsgründung. Als Gründung wird laut vorhandener Satzung der 1. Januar 1961 angegeben.

Der Verein trägt den Namen TTC Durbach. Die Gründungsversammlung fand im Gasthaus zum Rebstock statt. Mit 4 Tischen und zusammen 20 Mann war die Ausgangsbasis geschaffen. Der monatliche Beitrag betrug 2 DM um die anfallenden Kosten in Grenzen zu halten.

Man erstellte die spielstärkste Mannschaft und nahm erstmals im Spieljahr 1961/62 mit einer Mannschaft an den Rundenspielen teil. Einheitliche Trikots mit eigenem Vereinswappen wurden angeschafft, wobei jeder Spieler sein Hemd und seine Hose selbst bezahlen musste, um die ohnehin schmale Vereinskasse nicht zu strapazieren.

Im Jahre 1964 wurde ein fünfter Tisch erstanden, da der Kassenstand jedoch nur 85,14 DM betrug, wurde der größte Teil in Eigenarbeit erstellt. Zum ersten Mal startete auch eine zweite Mannschaft für das Spieljahr 1964/65 in die Rundenspiele.

Die 1. Mannschaft spielte nun in der Kreisklasse A und die 2. Mannschaft als Neuling in der Kreisklasse B.

Die kleine Gruppe von 18 Mitglieder, deren Devise klein aber fein war, hatte mit einer engagierten Vorstandschaft zwangsläufig auch weiteren Aufschwung zu erhoffen.

So waren am 18. Oktober 1964 bei den Bezirksmeisterschaften zum ersten Mal Durbacher Spieler vorne mit dabei, denn Werner Kirchhoff und Hans Jörg Bär holten sich im Herren-Doppel C den begehrten Bezirksmeistertitel.

Erinnerungen zum Schmunzeln

Zum Sportverein Ohlsbach, Abteilung Tischtennis hatte man in den Anfangsjahren dank Horst Brüderle gute Verbindungen. Mit zum Höhepunkt galten die Herbstbegegnungen, wo es im Nachhinein im Gasthaus „Wilder-Mann“ immer recht wild zuging.

Auch die TTC-ler des SV Bad-Peterstal der 60er Jahre sollen mit ihrem „Breitenberg“ nicht unerwähnt bleiben. Der Klang vom „Huber-Sepp“ (Peterstaler-Mineralwasser) seiner Trompete „II Silenzio“ (Abschiedsmelodie) ist heute noch zu hören. Bei Tagesanbruch traf man wieder in Durbach ein. Beim Rückkampf sah es umgekehrt nicht anders aus.

Zu jener Zeit traf man sich vor jedem Auswärtsspiel im Gasthaus Eintracht-Schaft Eck (beim Nasall Fritz und der Lina), wo dann jeder noch vor der Abfahrt ein Achtel (hinter der Kirchhofsmauer) trank. So das damalige Codewort für den Rotwein vom Weingut Heinrich Männle im Sendelbach, es war ein Doping, von dem unsere Gegner nichts wussten, die Siege waren vorprogrammiert.

Bei den Kürzell-Sportfreunden war es hinterher in der „Linde in Kürzell“, wo man auch im Saal im 2. Stock spielte, immer lustig. Wenn die Bedienung „Liesbeth“ die immer über den Tellerrand hängenden Schnitzel, bei jedem im Preisnachlass gewährte, wollte keiner beim Bezahlen den Anfang machen.

Nach einem feuchtfröhlichen Abend, bei dem wie in Kürzell üblich, der „Stiefel“ zu genüge die Runde gedreht hatte, sagte man den Kürzeller Gastgebern, dass man heute Nacht den Stiefel mitgehen lassen wird, was mit ungläubigen Gelächter erwidert wurde. Der Wirt zog ihn deshalb beizeiten aus dem Verkehr, wusch ihn und stellte denselben zum Abtropfen (unser Glück) auf die Theke. Nach Wein und Gesang fuhren wir nach Hause und die Wirtsleute staunten nicht schlecht, als am Sonntag während unseres Frühschoppen der Anruf aus Durbach kam. Der Stiefel sei wohlbehalten im Weinort gelandet und könnte dort unversehrt abgeholt werden, was der Lindenwirt aus Kürzell dann auch tat.

Als man sich nach vielen Jahren in der gleichen Staffel und auch in alter Besetzung wieder getroffen hat, der Pächterwirt von der Linde in Kürzell hatte sein eigenes Lokal aufgebaut „zum Cafe-Westend“ und auch noch die gleiche Bedienung „Liesbeth“, wurde es eine zukünftige Gaudi und die Durbacher hatten zum Abschluss wieder ihren Gag drauf. Beim Bezahlen, zahlte jeder der Spieler mit einem größeren Geldschein. Der erste mit 50 DM, dann 100 DM und nochmal 100 DM, so  war die Sachen bei den restlichen Dreien und der Bedienung „Liesbeth“ mit dem Kleingeld gelaufen. Da zu jenem Zeitpunkt weder eine Bank offen hatte, noch weitere Gäste zu erwarten waren, trennte man sich mit viel Hallo, nachdem man schnell im Stehen noch ein Schlückchen zu sich genommen hatte im gegenseitigen Einvernehmen. Zum Abschied meinte die „Liesbeth“ nur: „Si sin nooch so liedrig wi frier“.